Ausgangslage und Grundsatzdefinitionen für unser Schrankkonzept
Das Niederspannungs- Schaltanlagenkonzept mit Zukunft

Der konventionelle Schaltanlagenbau ist in erster Linie ein Lieferant für individuelle Lösungen bei den Energieverteileranlagen und den Steuerungsverteilungen. Damit verbunden ist ein hoher Aufwand in der Projektierung, Kalkulation und letztendlich der technischen Umsetzung in der Produktion. Bei einer näheren Betrachtung der produzierten Anlagen konnte jedoch festgestellt werden, dass in den Leistungsabgängen (ob passiv oder aktiv) eine hohe Wiederholbarkeit vorliegt und somit die Möglichkeit der Standardisierung gegeben ist. Auf Grund dieser Erkenntnis und der Entwicklung unterschiedlicher BUS- Konzepte wurde es möglich, unser Projektierungstool "MOStec2000" umzusetzen, wobei der individuelle Charakter der Verteileranlagen erhalten bleibt.


Managementebene

  • Graphische System Überwachung
  • Graphische System Bedienung
  • Netzwerkschnittstelle
  • Internetanbindung
  • Zeitmanagement
  • Lichtmanagement
  • Beschattungsmanagement

Automatisierungsebene

  • Licht schalten und dimmen
  • Jalousien fahren
  • Motorantriebe (Stellantriebe, Klappen, Lüfter, Pumpen) anfahren und überwachen

Feldebene

  • Signale, Meßgrößen und dgl. werden vom Feld über Feldbuskoppler dem System zugeführt.
  • Kraftantriebe werden mit Energie versorgt.


Unser Anlagenkonzept "Modul - Systemtechnik" kennt grundsätzlich keine Unterscheidung zwischen Steuerungs- und Energieverteilungen, wobei typische Einzelfelder für Energieverteilung (Si- Leisten, LS- Feld etc.) den freien Ausbau und Steuerungsfelder (Motor- und Leitungsabgänge) die Montageplatte im konstruktiven Aufbau besitzen.
Die einzelnen Feldtypen sind in ihren Schrankbreiten, -tiefen und -höhen definiert und über deren inneren Aufbau einer eindeutigen Verwendung zugeordnet. Bezüglich der Lichtbogenfestigkeit sind Schottungen zwischen dem Geräte- und Sammelschienenraum sowie von Feld zu Feld vorzusehen. Feldtypen sind Einzelfelder, dessen innere Unterteilung durch definierte Funktionsräume und deren Verwendung festgelegt sind.

Festgelegte Funktionsräume in den Standardfeldern
Sammelschienenraum
Querverdrahtungsraum Feld zu Feld
Geräteraum
Kabelanschlußraum seitlich oder unten
Kabelhochführungsraum
Der Querverdrahtungs (Hilfsgeräte)-, Geräte- und Kabelanschlussraum ist dem speziellen Feldtyp angepasst, nur der Sammelschienenraum ist bei allen Feldtypen gleich. Diese gewählte Unterteilung bietet viele betriebliche und sicherheitstechnische Vorteile, für die Instandhaltungs- und den Änderungsarbeiten.
Der Sammelschienenraum nimmt die horizontale Hauptsammelschiene (ab 2 Feldern) auf. Vom Querverdrahtungs- oder Hilfsgeräteraum aus erfolgt die Steuerspannungsversorgung von Feld zu Feld und in den Geräteraum hinein sowie die Busverkabelung je Feld (Ansteuerung I/O Busklemmen). Der Geräteraum nimmt die einzelnen Modulebenen auf.
Anhand der vorliegenden Verbraucher- und Motorlisten werden über das Projektierungstool "MOStec2000", die ausgewählten Submodule den zugehörigen Modultypen und diese den Modulebenen im Geräteraum zugeordnet.
Folgende Begriffsdefinitionen werden im Konzept "
Modul - Systemtechnik" festgelegt:
  • Modulebenen beschreiben den optisch aufgeteilten Geräteraum, der aus max.6 Ebenen besteht. Diese Modulebenen haben die Aufgabe die unterschiedlichen Modultypen aufzunehmen und die Verbindung zum Sammelschienenraum herzustellen.
  • Modultypen sind auf Grund ihrer Anforderung unterschiedlich aufgebaut. Wir unterscheiden mehrere Arten von Modultypen (wie zum Beispiel: das Versorgungs-, Geräte- oder Montage-, Adapter- und Installationsmodul). Diese nehmen die verschiedenen Submodule in deren unterschiedlichen mechanischen Größen auf, versorgen diese mit Energie und stellen die notwendigen Verbindungen zur Steuerebene her.
  • Submodule sind die kleinsten funktionsfähigen Einheiten. Dazu zählen unter anderen die Motor- oder Kabelabgänge. Das Submodul wird beschrieben durch seine mechanische Größe, Leistung/Strom, Datenpunkte, Verlustleistung und Zuordnung zu den Modultypen. Submodule können durch Zusätze erweitert werden.
  • Zusätze sind Ergänzungen zu den Submodulen, die deren Funktionalität erweitern.

Über den Kabelanschlußraum erfolgt die Kabeleinführung, in der Regel von unten. Sollten die Kabel von oben kommen, sind diese über die Rückseite des Feldes zu führen.

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